Montag, April 26, 2010

Traffic-Hilfe: Porno und Sex nützen der Statistik

Sex und Porno zählen auf google.com zu den am häufigsten gewählten Suchbegriffen. Kein Wunder, dass sich auch konventionelle Nachrichten-Websites diesen Magnet nicht entgehen lassen wollen. Am Wochenende haben die Zeitung "Sonntag" (Aarau) und das Netzwerk (Bern, Zürich, Basel) enthüllt, dass das Videoportal des Schweizer Fernsehens seine Nutzerzahlen mit Sex-Videos in die Höhe treibt. Nicht in der Rubrik Unterhaltung (das wäre zu auffällig), nein in der Rubrik Wissen (siehe Bild). Unter dem Deckmantel der "Filmzensur", der Gesundheitsvorsorge, der Moral oder der Wissenschaft werden unzweideutige Streifen, Bilder und Texte präsentiert. Die Wirkung bleibt nicht aus. Die entsprechenden Inhalte gehören auf dem Videoportal zu den Blockbustern.

Beim "Blick" kennt man das Rezept schon lange. Das Seite 3-Girl ist ein Verkaufsschlager. Und auf "Blick online" findet man "Liebe & Erotik" gar in der horizonalen Navigation: als selbständige Rubrik.

Selbst die gute alte Tante "NZZ" macht mit der Liebe Geschäfte. Dank einer Partnerschaft mit dem Partnerinstitut "Parship" wird der Gesamt-Traffic auf "NZZ online" künstlich gesteigert. Nicht mit seriösen Wirtschaftsmeldungen à la NZZ, sondern mit dem Reiz einer baldigen Beziehung.

swissinfo enthält sich solcher erotischer Methoden und macht den Traffic mit seriösen Inhalten, relvanten Analysen, attraktivem Multimedia-Mehrwert und Service. Mit dem Service Publik - Gedanken sind schlüpfrige Angebot nämlich nicht vereinbar. Und auf der arabischen Seite von swissinfo wäre zuviel nackte Haut gar eine Beleidigung der Leserinnen und Leser.

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