Samstag, Januar 16, 2010

Stägeli uf - Stägeli ab bei der SRG

In der NZZ gelesen: Die SRG steht vor einem umfangreichen Personalwechsel. Sie sucht einen neuen Generaldirektor und einen Deutschschweizer Regionaldirektor. Und wegen der Grossreform muss sie weitere Kaderstellen neu besetzen............

Die SRG sagte auf Anfrage, dass man im Zeitplan sei bei der Auswahl des neuen Generaldirektors, der Ende Jahr Armin Walpen ablösen soll. Das heisst: Bis Ende dieses Monats sollen maximal fünf Kandidaten ausgewählt sein. Im Wahlausschuss sitzen neben SRG-Präsident Jean-Bernard Münch die Verwaltungsräte Jean-François Roth, Ulrich Gygi und Viktor Baumeler. Kandidatennamen nennt die SRG aus Diskretionsgründen selbstverständlich keine.

Im vergangenen Jahr bekamen Radio DRS und Schweizer Fernsehen Direktoren, welche bis zur Zusammenlegung der Betriebe amtieren: Iso Rechsteiner und Ueli Haldimann. Ihre Stellvertreter sind Radiochefredaktor Rudolf Matter und Sportchef Urs Leutert. Man darf annehmen, dass mit dem Essen auch der Appetit zunimmt. Allerdings wären die Genannten, mit Ausnahme des 44-jährigen Rechsteiner, aufgrund ihres Alters Übergangsfiguren. Dasselbe gälte auf nationaler Ebene für Leutenegger. Alle zählen sie um die 57 Jahre; SRG-Kaderleute werden in der Regel mit 62 Jahren pensioniert.

Die ersten Personalentscheide auf Abteilungsebene, die laut Viktor Baumeler in den kommenden Wochen interimistisch gefällt werden, sind allerdings politisch kaum konfliktträchtig. Sie betreffen die Zusammenlegung der Bereiche Finanzen, Personal und Kommunikation/Marketing. Einige Chefs werden ausscheiden, oder sie müssen bereit sein, sich zurückstufen zu lassen. 20 bis 30 Vollzeitstellen werden hier abgebaut.

Kommentar

Die Grossreform bei der SRG führt auf der personellen Ebene also zu heiklen Passagen. Insbesondere auf oberster Ebene, da gleichzeitig die Generaldirektion und der wichtige Posten des Deutschschweizer Regionaldirektors neu zu besetzen sind. Das Profil des Berner Chefs muss mit jenem des Zürcher Chefs kompatibel sein. Es empfiehlt sich wohl, für den Spitzenjob in erster Linie einen starken Manager zu suchen und beim Zürcher Regionaldirektor mehr auf die publizistischen Fähigkeiten zu achten.

GANZER ARTIKEL IN DER NZZ VOM 16.1.2010

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