Donnerstag, April 19, 2007

Zu Gast bei Freunden


Liebe Gisela, lieber Marcel,

schön war es, Euch zu sehen. Herzlichen Dank für den netten Montagabend im Maigarten. Und Merci für die netten Gespräche am Mittwochabend beim Opera-Türken.

Ist es nicht toll, sich ab und zu in die Vergangenheit zu begeben, über gemeinsame Erlebnisse und Erinnerungen zu lachen, ernsthaftere Dinge zu diskutieren und sich zu spüren? Wir haben doch einige Jahre gemeinsam verbracht und damit auch gemeinsame Interessen sowie Sensibilitäten entwickelt.

Unvergesslich bleiben mir die angenehmen Stunden, die wir bei Euch in Dottendorf verbringen durften. Der Garten, der ausgebaute Bierkeller, das Wohnzimmer, die Küche, die "blöckende" Katze, der Umbau, das Büro mit Computerhilfe…… die Bilder kleben in meinen "Hirn-Fotoalbum" und werden nie verblassen.

Unvergesslich bleiben auch unsere gemeinsamen Stunden im Tulpenfeld. Marcel. Immer wieder warst Du mein erster Leser, hast mich beraten, mir mit Deiner Deutschland-Kompetenz, Deinen Werten und Meinungen zur Seite gestanden. Für einen jungen Korrespondenten wie mich ist es unendlich wertvoll, einen "Senior-Adviser" zu haben, der fördert, bremst, anregt und als ständiger Gesprächspartner zur Verfügung steht.

Nicht vergessen werde ich auch, wie Du Dich geärgert hast, dass Du den Mauerfall nicht in Bonn oder Berlin erleben konntest. Ich konnte und kann es Dir nachfühlen. Für mich war das eine "Sternstunde des Journalismus", die ich noch heute aus vollen Zügen geniesse. Natürlich hast Du Deine Abwesenheit anschliessend durch fundierte Analysen, Kommentare und Interviews wettgemacht. - Heute ist die Mauer nicht mehr. Und dafür sind sicher auch wir Ausländer dankbar.

Trappist-Bier http://www.trappistbier.be/ ist ein weiteres Highlight aus unserer gemeinsamen Vergangenheit. Gerne habe ich bei Dir im Büro oder zu Hause das edle Gedränk aus belgischen Klöstern genossen und bin dann jeweils schwanken nach Mehlem zurückgeradelt. Gottseidank nur auf dem Radweg und nicht auf einer dicht befahrenen Strasse.

Ja, und dann ist da noch unser gemeinsamer Helikopter-Flug von Köln-Wahn nach Thüringen. Auf Einladung der Bonner Umweltbehörde durften wir den Uranabbau in Wismut besuchen und darüber schreiben. Da über der Flugstrecke Nebel hing und der Hubschrauber auf Sichtflug fliegen musste, ging es entlang der Autobahn relativ tief über Grund. Jedesmal, wenn eine Starkstromleitung in Sicht war, zogen die Piloten die Maschine hoch, was dazu führte, dass sich die Klarsichthüllen der Insassen nach und nach mit Auswurf füllten. Das war ein Tag……

So, liebe Gisela und Marcel. Ich freue mich immer wieder, zu Gast bei Freunden zu sein und in gemeinsamen Erinnerungen zu graben. Auch beim nächsten Mal, vielleicht in der Schweiz.

Herzlichst,

Euer Peter

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