Sonntag, April 22, 2007

Knut - Werbeträger in eigener Sache


Entwarnung: Knut ist wieder wohlauf - (Rheinische Post)
Knut kriegt Konkurrenz - (Spiegel Online)
Morddrohung gegen Eisbärbaby Knut - (Berliner Morgenpost)
Knut soll es besser gehen als Bruno - (Netzzeitung)

Kein Tag vergeht, ohne dass das Eisbärbaby Knut nicht in den Medien auftaucht. Die Gründe für die Popularität des Tierlis sind vielfältig. Generell ziehen Tiergeschichten in den Medien immer. Diese Erkenntnis wird durch die Tatsache gefördert, dass das Bärli von seiner Mutter verstossen wurde.

Insbesondere Infotainment-Anbieter und Boulevardmagazine stürzen sich auf das Jungtier, seine Pfleger und seine Entwicklung. Boulevardzeitungen, unter anderem die Bild, die B.Z. und der Berliner Kurier, aber auch Tageszeitungen wie der Berliner Tagesspiegel berichten regelmäßig. Als erstes berichtete der Berliner Fernsehsender rbb regelmäßig mit exklusiv von den Pflegern für die Berliner Abendschau gedrehtem Filmmaterial, das lokale Zeitungen nachdruckten. Seit dem 30. Januar 2007 verfolgt der rbb wöchentlich das Leben des Bären und hat ein Weblog und Websites mit Filmen und Fotos eingerichtet.

Seit Mitte März berichten Zeitungen und Fernsehsender weltweit über den Bären. Die New York Times druckte offenbar ungeprüft am 21. März eine Reuters-Meldung sowie am 23. März eine AP-Meldung über die vermeintliche Tierschutzdebatte. Der australische Fernsehsender Channel 7 zeigte ebenfalls Bilder des Tieres, da ein australischer Zoo auf der Suche nach einem Männchen für die Zucht ist und Knut hierfür in Frage kommen könnte.

Knut wurde am 23. März von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel zusammen mit dem Zoo-Direktor Bernhard Blaszkiewitz offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt. Der rbb und die Nachrichtensender N24 und n-tv berichteten live. Das Bundesumweltministerium übernahm eine Patenschaft und schlug ihn als Symbolfigur für die internationale Artenschutzkonferenz 2008 in Bonn vor. Die Kunde seines ersten öffentlichen Auftritts verbreitete sich in Windeseile in alle Ecken der Erde, von China über die USA, Japan und Usbekistan bis nach Irland, Südafrika und Indien.

Die ARD zeigt eine vom rbb produzierte Dokumentation über den kleinen Eisbären. Seit dem 24. März 2007 werden die einzelnen Folgen wöchentlich am Samstagmorgen ausgestrahlt. Allein die erste Folge sahen fast eine Million Zuschauer, was einem Marktanteil von fast 15 Prozent entspricht.

Es existieren zahlreiche private Internet-Weblogs über Knut. Bsp: http://blog.rbb-online.de/roller/knut/

Im englischsprachigen Raum wird Knut von Presse und Fans oft Cute Knut („Niedlicher Knut“ oder „Süßer Knut“) genannt, einige deutsche Sender gaben ihm den Spitznamen „Knuddel-Knut“.

In der internationalen Ausgabe der Vanity Fair vom Mai 2007 zierte Knut in einer Fotomontage mit Leonardo di Caprio das Titelcover, während er in der deutschen Ausgabe vom April 2007 eine eigene Titelstory bekam.

Knut ist derzeit sicherlich der beste Werbeträger. Eine Frage der Zeit, bis er auch in der Werbung auftaucht. (Quelle: ps und Wikipedia)

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