Samstag, April 07, 2007

Hülftenschanz-Denkmal erinnert an Teilung der beiden Basel


Zum Gedenken an das Abwehrgefecht gegen Basler Truppen, das an der Hülftenschanz oberhalb der Griengrube am 3.August 1833 von den Baselbietern geführt worden war, wurde 1836 bei Frenkendorf ein Obelisk errichtet. Er ist das eigentliche das Symbol für die Teilung in Basel und Baselland. Seit 1935 ist das Denkmal mit einer niedrigen Mauer anstelle eines Metallhags umgeben. Wie kam es zu der Schlacht an der Hülftenschanz?

Bis zum Jahr 1830 bestand ein ungeteilter Kanton Basel. Im Grossen Rat sassen Bürger aus der Stadt und aus den Gemeinden des Baselbietes. Weit mehr als die Hälfte aller Mitglieder des Grossen Rates waren Stadtbürger, obwohl die Landschaft mehr Einwohner zählte als die Stadt. Eine Zeit lang hatte das die Bürger der Landschaft nicht ernsthaft gekümmert, aber im Jahr 1830 regte sich in vielen Gemeinden des Baselbietes ein grosses Misstrauen gegen die Stadt

Unzufriedene Baselbieter schürten die Ängste. An einer Versammlungen im Bad Bubendorf sandten 25 Baselbieter am 18. Oktober 1830 eine Bittschrift an die "hochgeachteten Herren und Oberen in Basel", in der sie die vollkommene Gleichberechtigung zwischen Stadt- und Landbürger forderten. Sie verlangten, dass weit mehr als die Hälfte aller Mitglieder des Basler Grossen Rates Landbürger sein müssten.

Als die Stadt dieses Verlangen ablehnte, wuchs der Hass gegen Basel in einem Ausmass, dass die Stadt einen Angriff befürchten musste. In Liestal bildeten ein paar Männer von der Landschaft eine neue Regierung und boten 3000 Bewaffnete auf. Darauf zog am 16. Januar 1831 eine Basler Mannschaft nach Liestal, besetzte die Stadt und vertrieb die neue Regierung. Eine Zeit lang glaubten viele Bürger auf dem Land und in der Stadt, der Friede sei wiederhergestellt, aber schon wenige Monate später flackerte die Feindschaft gegen die Stadt Basel wieder auf.

Einige Dörfer wie Gelterkinden, Reigoldswil, Anwil und Bubendorf hielten aber auch jetzt noch treu zu Basel, obwohl die Aufständischen deswegen ihre Bürger schwer bedrohten. 1832 dauerten die Unruhen auf der Landschaft an und beide Seiten begingen grosse Ungerechtigkeiten.

Im Jahr 1833 kamen vom Lande immer schlimmere Nachrichten. Mehrmals griffen Aufständische die Dörfer an, welche zu Basel hielten.

Am 3. August 1833 rückten über 1.200 Mann der Basler Truppen mit 14 Kanonen gegen Liestal vor, mussten aber bei der Hülftenschanz (zwischen Pratteln und Frenkendorf), infolge der Übermacht der Aufständischen, den Rückzug antreten. Sie zogen sich zur jetzigen Schweizerhalle zurück und wollten auf der Strasse durch die Hard nach Basel marschieren. Hinter den Bäumen und Büschen zu beiden Seiten der Strasse lauerten ihnen aber die Aufständischen aus dem Birstal auf und fügten ihnen schwere Verluste zu. Gegen Abend waren die Stadttruppen wieder in Basel und in ihrem 11 Stunden dauernden Kriegszug verloren sie über 60 Mann. 33 Soldaten sind auf dem alten Friedhof bei der Kirche von Muttenz beerdigt und ihr Grab mit Inschrift ist noch heute zu sehen.

Nach diesem schrecklichen Ende des Bürgerzwistes sprach die oberste schweizerische Behörde, die Eidgenössische Tagsatzung, am 17. August 1833 die Trennung des Kantons Basel aus. (Quelle: alt.basel und wikipedia)

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