Mittwoch, April 18, 2007

Erinnerungen an die Kindheit meiner Kinder


Auf dem Radweg nähere ich mich von Norden kommend dem Dorf, in dem wir von 1989 bis 1995 lebten: Mehlem ist ein Ortsteil von Bonn im Stadtbezirk Bad Godesberg. Der Ort ist am südlichsten Rand von Bonn im sich bereits deutlich verengenden Rheintal gelegen und grenzt an Rheinland-Pfalz. Durch die B 9 und die Bahnstrecke wird Mehlem in zwei Teile zerschnitten (das Ober- und Unterdorf). Ein kleiner Teil der Insel Nonnenwerth befindet sich dort auf Bonner Stadtgebiet.

Mehlem heute

Das Dorf hat seine Eigenständigkeit als Einkaufs- und Gewerbezentrum beibehalten. Bis in die heutige Zeit weist Mehlem ein gut funktionierendes Geschäfts- und Gemeindeleben auf. Viele Geschäfte haben eine lange Tradition. Die Kunden finden im gewachsenen Ortskern einen gut sortierten Branchenmix, um die Dinge des täglichen Bedarfs und darüber hinaus zu decken. Eine wachsende Zahl von auswärtigen Kunden nutzen dieses Angebot des örtlichen Einzelhandels sowie der Gewerbetreibenden.

Kultur

Bekannt ist Mehlem vor allem wegen seiner Rheinpromenade mit dem weltberühmten Blick auf den direkt gegenüber liegenden Drachenfelsen. Dieser Blick war eines der bevorzugten Motive des Bonner Malers André Osterritter, der zwischen 1948 und 1957 in Mehlem wohnte und auf dem Mehlemer Friedhof begraben liegt.
An der Fähre mache ich den ersten Halt. Hier, zwischen dem Städtebauministerium und der ehemaligen US-Botschaft, hat Isabella velofahren gelernt. Noch heute sehe ich, wie sie auf dem grünen Kinderrad den Schutzdamm runterrollte. Selbstverständlich ist Dadi hinterher gerannt, um sie aufzufangen, falls Fräulein Tochter fallen sollte.

Spielende Kinder

Am Rheinufer hat Robert als dreijähriger Steine geworfen und seinen "langen" Arm trainiert. Natürlich haben wir gewetteifert, wer den Chemp weiter in den Rhein hinausschleudern kann. Das Training sollte meinem Sohn später beim Baseball von Nutzen sein. Gerd Tigges meinte dann einmal scherzhaft, das Baggerschiff müsse vor Mehlem regelmässig den Rhein ausbaggern, weil Robert so viele Steine schmeisse.

An der Brunhildstrasse haben wir gewohnt (Haus Nr. 6 auf dem Foto). Der Vorgarten präsentiert sich heute viel schöner. Es gibt grüne Metallzäune, ein Gartenhäuschen und viele, viele Blumen.

Erinnerungstour

Die Fahrt durch Mehlem wird zur Erinnerungstour. Aldi, wo Barbara einkaufte, die Kinderärztin, die Eisdiele, die Kirche, der Kinderspielplatz auf dem Dorfplatz, das Restaurant Bergischer Hof, alles ist noch da. Als ob es gestern wäre. Dabei sind inzwischen bereits 18 Jahre vergangenen.

Mehlem hat noch immer eine hohe Lebensqualität. Wenn nur nicht die jährliche Hochwassergefahr wäre…….

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