Sonntag, Januar 21, 2007

Von guten Vorsätzen und deren Realisierung

«Gute Gesundheit» wünscht man sich zum neuen Jahr. Nicht ohne Grund. Denn eine gute Gesundheit wird auch 2006 für jede und jeden von uns die Grundlage für das persönliche Wohlergehen bilden. Deshalb finden sich Absichtserklärungen zur Veränderung des individuellen Lebensstils ganz oben auf unseren Vorsatzlisten: Man möchte abnehmen, sich mehr bewegen, gesünder leben, mit Rauchen aufhören …

Doch der gute Wille allein genügt nicht. Trotz hoher Motivation sind Vorsätze mittel- und langfristig schwer umzusetzen. Dem «inneren Schweinehund» auf die Dauer die Stirn zu bieten, schaffen nur die Wenigsten. Jeder von uns weiss, wie schnell sich im Alltag Bequemlichkeit und Trägheit einschleifen: Man verzichtet auf den geplanten Spaziergang und setzt sich wieder ins Auto. Das neu gelöste Fitness-club-Abo bleibt ungenutzt in der Schublade liegen. Nach dem Essen lockt der Glimmstängel …

Psychologen der Universität Hamburg haben die Rahmenbedingungen zur Veränderung des persönlichen Lebensstils wissenschaftlich untersucht und fünf Regeln aufgestellt:

› Bevor man mit der Realisierung guter Fitness- und Gesundheitsvorsätze beginnt, sollte man sich umfassend über den Weg dahin informieren. Wie heisst es so schön: Der Weg ist auch das Ziel.

› Nur wer sich messbare Ziele setzt, kommt an.

› Die Pläne müssen auf Alltagsrealitäten basieren und dürfen nicht utopisch sein.

› Bei jeder Veränderung tauchen Hürden auf, die zu Krisen führen. Strategien gegen das Scheitern sind unverzichtbar.

› Indem man seine Ziele publik macht und Freunde in die angestrebte Lebensveränderung miteinbezieht, erhöht man die Realisierungschancen.

› Geduld, Realismus und ein effizientes Belohnungssystem helfen beim Durchhalten, empfiehlt Udo Rudolph. Der Motivationspsychologe erforscht am Institut für Allgemeine Psychologie und Biopsychologie an der Technischen Universität Chemnitz Antriebe und Gefühle des Menschen.

› Sich nicht zu viel auf einmal vornehmen, rät Rudolph. Das Rauchen lässt sich eher abgewöhnen, wenn man nicht gleichzeitig auch noch auf Schokolade und Fernsehen verzichten muss.

› Kleine Belohnungen beim Erreichen von Zwischenzielen fördern die Motivation. Wer es eine Woche lang ohne Nikotin aushält, kauft eine Wunsch-CD oder leistet sich sonst was Schönes.

Mit kleinen Tricks sind gute Vorsätze leichter zu realisieren. Machen Sie mit.

Beschreiben Sie Ihre Tipps für Vorsätze: › http://www.baz.ch/go/vorsatz

baz vom 31.12.2005

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