Sonntag, Januar 28, 2007

Spendenrekorde im Stiftungsparadies

In einer Zeit, in der Katastrophenberichte die Medien zu dominieren scheinen, ist es gut, sich zu vergegenwärtigen, dass es auch positive Meldungen gibt. Zum Beispiel diese: Laut einer Studie von Bernd Helmig und Beat Hunziker (Uni Freiburg) ist die Schweiz ein Stiftungsparadies. Rund 12 000 Stiftungen verwalten Gelder in zweistelliger Milliardenhöhe. Ihre Tätigkeitsbereiche sind ausserordentlich heterogen: An der Spitze stehen soziale Aufgaben, gefolgt von Bildung und Erziehung, Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur sowie Gesundheit.

Steuerliche Absichten mögen bei der Gründung einer Stiftung eine bedeutende Rolle spielen. Genauso wichtig aber sind wohltätige Motive: Philanthropen tun Gutes, helfen Not lindern und geben der Gesellschaft zurück, was sie selber einmal erfahren durften. Das Schweizer Stiftungsrecht verleiht ihnen die Möglichkeit, die Kontrolle über ihr Vermögen zu behalten.

Die zweite positive Nachricht lautet wie folgt: Nach dem Katastrophenjahr 2005 machten die Schweizerinnen und Schweizer auch 2006 ihrem Ruf alle Ehre. Sie zeigten sich gegenüber karitativen Organisationen erneut sehr grosszügig. Das Spendenvolumen erreichte bei vielen Sammelstellen beinahe das Rekordniveau vom Vorjahr. Sowohl die Glückskette und das Schweizerische Rote Kreuz als auch Terre des hommes und Caritas meldeten ein höchst erfreuliches Spendenaufkommen.

«baz hilft», die Stiftung der Basler Zeitung, konnte von der Grosszügigkeit und Spendefreudigkeit ihrer Leserinnen und Leser ebenfalls profitieren: 198 000 Franken gingen bei der Adventssammlung 2006 ein. Philip Baumann von der Annelise Bochud-Zemp Stiftung rundete das Ergebnis um 22 000 Franken auf, womit ein stolzes Gesamtresultat von 220 000 Franken erzielt werden konnte; das zweithöchste in der Geschichte der baz-Stiftung. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, aber auch Herrn Dr. Baumann danken wir herzlich für die Generosität.

Die Spenden der Adventssammlung kommen Bergbauern im Solothurner Jura und in Graubünden zugute. Durchs Jahr hindurch unterstützt «baz hilft» unverschuldet in Not geratenen Menschen vorwiegend in der Nordwestschweiz. Die Verwaltungskosten trägt das Unternehmen. Hilfe zur Selbsthilfe leisten, Gutes tun, unspektakulär Unterstützung leisten … das sind edle Aufgaben, die auch in der harten Konsum- und Leistungsgesellschaft unverzichtbar geworden sind.

baz vom 24.1.07

› www.baz.ch/bazhilft Spendenkonto: PC 40-15757-4

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