Montag, Januar 22, 2007

Sich selbst und die Welt verändern

Die Kapitalisten, die Kommunisten, die Neoliberalisten, die Konzernchefs und die Globalisierungsgegner - sie alle wollen die Welt verändern. Die Hippies der Flower-Power-Bewegung wollten es, die Autonomen der Jugendbewegung, seine Heiligkeit Maharishi Mahesh Yogi, die Scientologen, der Dalai Lama und die Grünen versuchen es ebenfalls.

Viele Zeitgenossen stellen sich irgendwann im Leben die Frage: War das alles? Wie könnte mein Leben sinnvoll weitergehen? Wie könnte eine gerechte, ökologische, vernünftige Umwelt aussehen? Was kann ich dazu beitragen?

Wir alle wollen nicht nur Geld verdienen, ins Kino oder Theater gehen, ein feines Essen geniessen. Wir möchten etwas bewirken auf dieser Welt. So ging es auch Eugenie Harvey, die 1998 aus Australien nach London auswanderte, um einen Sinn in ihrem Leben zu finden. Vor vier Jahren gab sie ihren gut bezahlten Job in der PR-Branche auf und schrieb gemeinsam mit einigen anderen das Buch «Einfach die Welt verändern» (Pendo Verlag, 2006. Fr. 12.90). Sie sprach damit Hunderttausenden aus der Seele.

Das Buch vermittelt fünfzig einfache Ideen, die einen positiven Effekt auf unsere Umwelt, unsere Mitmenschen, unsere Nachbarschaft, auf unsere Gesundheit und Zufriedenheit haben. Die Vorschläge werden witzig und unideologisch präsentiert. Jede Aktion wird auf einer individuell gestalteten Doppelseite vorgestellt. Alle, die an der Gestaltung des Buchs mitgewirkt haben, vom Cartoonisten bis zur Texterin, haben dies unentgeltlich getan und ihre Kreativität in den Dienst der Idee gestellt, ganz nach dem Motto: «Wir sind, was wir tun.»

Verändern auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, die Welt, indem Sie bei sich selbst beginnen. Einige der Vorschläge seien hier erwähnt:

› Lies einem Kind eine Geschichte vor. › Verbringe Zeit mit einer Person einer anderen Generation.

› Mach das Licht aus, wenn Du gehst.

› Pflanze einen Baum.

› Werde Organspender.

› Backe für Freunde.

› Versuchs mal ohne Fernseher.

› Recycle Deine Brille.

› Sei eine Lachnummer.

Um die Welt zu verändern, muss man nicht Kapitalist, Kommunist, Yogi oder Scientologe sein. Es braucht dafür auch keine Revolutionen oder Kriege. Jeder kann mit dem Verändern im Kleinen, in seiner direkten Umgebung beginnen und mit einer originellen Idee eine grosse Wirkung erzielen.

baz vom 11.2.06

Keine Kommentare: